Krebsrisiko bei Biodiesel geringer als
bei Diesel
Donnerstag, 18. Januar 2001 Nach den der Union zur Förderung von Oel- und
Proteinpflanzen e.V. (UFOP) vorliegenden Untersuchungen werden die
polyzyklischen-aromatischen Kohlenwasserstoffe als Quellen von krebsauslösenden Wirkungen
von Dieselpartikeln verdächtigt. Bei Biodiesel liegen ohne Oxidationskatalysatoren die
Kohlenwasserstoffe um 30 Prozent niedriger und die Partikel um bis zu 40 Prozent
niedriger. Oxidationskatalysatoren, wie sie bei den PKW heute üblich sind, reduzieren
nochmals drastisch die schädlichen Abgaswerte und vermindern entsprechend das
Krebsrisiko. Dieses ist das Ergebnis von siebenjähriger Forschungsarbeit über die
Mutagenität und Toxizität der Abgase beim Einsatz von Biodiesel in Deutschland. Die UFOP
verweist hierzu auf entsprechende Forschungsergebnisse von J. Bünger, Zentrum Umwelt- und
Arbeitsmedizin, Georg-August-Universität Göttingen; J. Krahl, Fachhochschule Coburg; A.
Munack, Institut für Biosystemtechnik, Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft,
Braunschweig.
Nach Presseberichten soll eine schwedische Studie ergeben haben, dass Biodiesel mehr Krebs
erregende Stoffe freisetzt als Diesel. Die UFOP wird diese schwedischen
Untersuchungsergebnisse gründlich recherchieren. Nach den Presseberichten ist es unklar,
ob es sich bei den schwedischen Arbeiten um Rapsöl oder Rapsmethylester handelt und in
welcher Weise der Kraftstoff abgebrannt wurde. Die in Deutschland übliche Verbrennung in
modernen Dieselmotoren erfolgt unter sehr hohen Drücken. Es ist unklar, unter welchem
Druck Rapsöl oder Biodiesel in Schweden verbrannt worden ist.
Die UFOP wird unverzüglich eine Initiativgruppe Biodieselforschung einsetzen, um die
Biodieselstrategie auf eine sichere wissenschaftliche Grundlage zu stellen. Hierbei haben
die Fragen der Gesundheit absolute Priorität. |