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155 04.05.2005 12:15 DI Dr.techn. Gerhard Fleischhacker

Betreff: auto touring 5/2005 / das ÖAMTC Magazin

Vorbemerkung: Nachstehender Beitrag enthält die Antwort von DI Dr. Fleischhacker an den Redakteur des Berichtes auf Seite 48 der ÖAMTC-Zeitschrift  auto touring 5/2005.

Sg. Herr Rauecker!    
                                                      
Ich habe soeben ihren Beitrag auf Seite 48 auto touring 5/2005 gelesen. Mit etwas Verwunderung musste ich zur Kenntnis nehmen, dass sie sich ganz offensichtlich über wesentliche Erkenntnisse der Emissionstechnik hinwegsetzen. Ihre Feststellungen entsprechen nicht mehr dem derzeitigen Stand der Umwelt- und Emissions-Technik!!

Sie beachten in ihren Vergleichen überhaupt nicht, dass die Emissionen aus den Fahrzeugen im unmittelbaren Bereich des Bodens in die freie Atmosphäre ausgetragen werden. Sie beachten überhaupt nicht, dass die Partikel PM10 nicht die lungengängigen Feinstpartikel sind, sondern jene kleiner PM 2!!!! Sie beachten überhaupt nicht, dass die Russpartikel kleiner als 0.5 my vom Partikelfilter überhaupt nicht abgeschieden werden können und diese Teilchen im Abgas nur einen geringen Masseanteil aber eine wesentlich höhere Teilchenzahl darstellen. Sie beachten überhaupt nicht dass die derzeit Messtechnik die Teilchen kleiner PM 2 fast überhaupt nicht erfassen kann. Die Messwertermittlung von PM 10 ist ein untaugliches Mittel zu Erfassung der höchst gesundheitsbeeinträchtigenden Feinstpartikel im unmittelbaren Aufenthaltsbereich der betroffenen Menschen. Zudem ist die Belastung des Autofahrers im urbanen Bereich durch die Ansaugluft(Abgase) im Fahrzeuginnenraum um ein Vielfaches höher als in den von Ihnen zitierten Luftüberwachungsstationen zur Messwertermittlung von PM 10. Sie erwähnen überhaupt nicht, dass die Feinststäube aus Dieselabgasen  mit kanzerogenen Anteilen angereichert sind. Sie erwähnen nicht, dass durch den Betrieb eines Partikelfilters die im Filter zurückgehaltenen Partikel durch Abbrand mit den Dieselabgasen in die freie Atmosphäre entsorgt werden müssen und und dabei zusätzlich mit Dioxin angereichert werden. Sie erwähnen nicht, dass ein Vergleich der Messungen in Wien nicht mit der Messstation in Illmitz am Neusiedlersee vergleichbar ist. Sie erwähnen nicht, dass die fünf Prozent der Staubbelastung der Dieselmotor- Emissionen nahezu 100 % der Feinststaubbelastungen im mittelbaren Bereich einer stark befahrenen Straße in Wien entsprechen. 

Ihre Ausführungen sind in der Tat ernüchternd, wenn sie die nicht relevante Statuserhebung PM 10 in Wien mit dem Immissionseintrag aus den Oststaaten vergleichen. Ich kann mir im übrigen überhaupt nicht vorstellen, dass der von ihnen zitierte Uni. Prof. Buxbaum einen solchen Unsinn, wie die Einbeziehung der an den Grenzen zu den Oststaaten errichteten Mess-Stellen, in eine vergleichende Bewertung verlangt. Ich würde ihnen empfehlen, ihre einseitigen dürftigen Fachkenntnisse nicht in der "auto touring" offen zu legen, da sie damit dem modernen und fortschrittlich denkenden Mitbürger oder Autofahrer ein völlig falsches Bild von den tatsächlichen Zusammenhängen vermitteln. Nicht unwesentliche Zusammenhänge können Sie auch aus meiner Website www.cefaustria.at nachlesen!
 
Zur Kenntnisnahme und
mit freundlichen Grüßen
DI Dr. techn. Gerhard Fleischhacker  

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